Das Ziel, mit den jungen Menschen in einen Dialog zu treten, wurde durch die vielfältigen Angebote via Social Media, aber auch durch die heurige Sommerkampagne und die guten Seelsorgeangebote bei den Musikfestivals weitgehend erreicht. "Wir sind den jungen Menschen auf Augenhöhe und in ihrer jeweiligen Lebenswelt begegnet. Das ist uns durch eine großangelegte Evaluation bestätigt worden und das hat letztlich auch uns selbst als Kirche verändert", so die Leiterin des Österreichischen Pastoralinstituts (ÖPI), Gabriele Eder-Cakl.
Die Dialoginitiative verfolgt ihr Ziel auf zwei Ebenen: einer medialen Präsenz mit Themen und Fragen der jungen Menschen auf jenen Social Media Kanälen und Foren, auf denen junge Erwachsene heute präsent sind - dies sind vorrangig Instagram, TikTok (POV:JESUS), Youtube und Facebook. Zudem wurde von Beginn an großer Wert auf eine persönliche Begegnung bei Veranstaltungen und speziellen Angeboten für die Zielgruppe gelegt, so Eder-Cakl. Entsprechend war "Denk Dich Neu" u.a. bei allen großen Festivals des Sommers präsent. Dabei kam es zu rund 6.000 Gesprächen - 1.200 davon intensiv. Auch das durch Österreich tourende "Cafe-Bike", die "Walk on water Challenge" und unzählige diözesane Angebote ermöglichten vielfältige Gespräche und Kontakte.
Bestätigt sehen sich die Initiatoren - ein Netzwerk der Kirche von Seelsorge über Finanz, Jugend und Kommunikation - durch eine österreichweite repräsentative IMAS-Studie unter 18- bis 25-Jährigen. Der Studie zufolge wird die Marke "Denk Dich Neu" sowie die Sujets und Inhalte von den Jungen Erwachsenen in Österreich positiv bewertet: "Die Kampagne wird überwiegend als sehr geeignet zum Beziehungsaufbau gesehen, und die Inhalte - Sinn des Lebens, Orientierung, Freundschaft - treffen die Lebenswelt der Jungen Erwachsenen. Ja, die Kampagne ist sinnvoll", bringt Eder-Cakl die Ergebnisse auf den Punkt.
Laut Studie halten 55 Prozent der Befragten "Denk Dich Neu" für geeignet, um kirchlicherseits junge Erwachsene zu erreichen. 52 Prozent der Befragten halten das Design und die Banner der Initiative für gelungen. "Die Botschaft hat funktioniert und wird positiv wahrgenommen. Die Begegnungsangebote sind Teil der Lebenswelt der Jungen Menschen. Vor dem Hintergrund des sehr angeschlagenen Images der Katholischen Kirche bei der Zielgruppe ist diese Initiative bemerkenswert gut bekannt und bewertet", so Eder-Cakl.
Angesichts der großen Zukunftsängste und Desorientierung unter jungen Erwachsenen wird es im nächsten Schritt der Denk Dich Neu Initiative notwendig, nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch Sinn- und Orientierungsangebote zu machen. "Das ist ja die Grundaufgabe des Christentums", so Eder-Cakl: "Und genau hier werden wir 2024 auch ansetzen. Die jungen Menschen erwarten Hilfestellungen und die können wir als Kirche in Österreich auch geben. Derzeit arbeiten wir an der Weiterentwicklung der Initiative, damit wir mit neuen Inhalten, Sujets und Begegnungsangeboten im Jahr 2024 für Junge Erwachsene da sind."